Der Anteil an Muslimen in der Schweiz entspricht rund 5% der Bevölkerung, der Islam ist somit die zweitgrösste Religionsgemeinschaft. Ein Drittel von ihnen besitzt einen Schweizer Pass.
In Frankreich ist der Anteil bei 8%, zwei Drittel davon haben einen französischen Pass. Ähnliche Zahlen gibt es zu Deutschland und zu England.
Der Islam ist Bestandteil Europas geworden. Ist es daher angebracht, den Schwerpunkt auf die Forderung nach „Integration” zu legen, wenn die Situation der Muslime, wie Ramadan diagnostiziert, „postintegrativ“ ist?
Hat die Mehrheit der Muslime nicht ein bikulturelles Selbstbewusstsein und ist in dieser Gesellschaft längst angekommen? Angesichts des Fokus des Westens auf Identität und Integration, der der Vielfalt nicht förderlich ist, ist für Ramadan die Frage von heute nicht die: »Woher komme ich?«, sondern: »Wohin gehe ich und mit wem?«.
Statt Integration müssten Mitbestimmung und Teilhabe, die volle Anerkennung des Islam gefördert werden.
Ziel ist es, mit dem weltweit bekannten Islamologen Tariq Ramadan herauszufinden, was ein europäischer und im speziellen was ein Schweizer Islam sein könnte. Wie müsste angesichts einer “postintegrativen Situation” der Mehrheit der Muslime im Westen die Partizipation der Muslime und die Institutionalisierung des Islams gefördert werden?
Tariq Ramadan, Schweizer Islamwissenschaftler, Präsident des European Muslim Network, lehrt am St. Antony’s College an der Oxford University.
Moderation: Alain Gresh, ehemaliger Chefredaktor des “Monde diplomatique”.
Einleitende Worte: Roland Merk, Schriftsteller und Philosoph.
Theatersaal Volkshaus Zürich, 20h, Eintrittspreise 27,-CHF, ermässigt 17,-CHF.
Vortrag bis 42:00
Diskussion mit A. Gresh bis 1:05
anschließend Q&A
Weitere Informationen ab Juni 2015 unter:
Sicher spannend, was sich daraus entwickeln kann.
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