Die „BURKAVERBOTSINITIATIVE“
Stellte die schweizerische Antiminarettinitiative schon ein beinahe unerträgliches Maß der kollektiven Diskriminierung der muslimischen Gemeinschaft dar – indem sie, gegen die grundsätzlich garantierte freie Ausübung der Religion, zum Bauverbot eines unpersönlichen architektonischen Ausdruck gelebten Glaubens führte – überschreitet nun die “Antiburkainitiative” jegliche Form des Akzeptablen. Richtet diese sich doch nun gegen die persönliche, gelebte Glaubensfreiheit einzelner Individuen. Man mag zur Gesichtsverschleierung muslimischer Frauen, die ohnehin nur von einer völlig unerheblichen Personenzahl praktiziert wird, persönlich stehen wie man will – solange sie eine freiwillig geübte, religiöse Praxis darstellt, bleibt sie eine Privatsache, die von anderen unangetastet zu respektieren ist. Dass behördliche Erforderlichkeiten die Ausnahme darstellen, welche diese Regel zu durchbrechen befugt sind, ist eine Selbstverständlichkeit.
Hier noch ein LINK zur differenzierteren Debatte in England
Hilal SEZGIN zur KOPFTUCH und BURKADISKUSSION auf DATIV’s BLOG