Archiv der Kategorie: Islam in der Schweiz

Dachverbände der Schweizer Muslime verurteilen Aggression im Namen des Islams

Zürich, 7.8.14 (Kipa) Die beiden grossen islamischen Dachverbände der Schweiz verurteilen aufs Schärfste jegliche Aggression im Namen des Islams. In ihren Stellungnahmen bedauern Hisham Maizar, Präsident der Föderation der islamischen Dachorganisationen Schweiz (Fids), und Farhad Afshar, Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (Kios), dass Berichte über islamistische Terrorgruppen wie Islamischer Staat (IS) im Irak und Boko Haram in Nigeria die leiseren muslimischen Stimmen in der Schweiz übertönen. Diese rufen zu Besonnenheit und friedlichem Zusammenleben in der Schweiz auf.

„Wut und Entsetzen“ lösten die Medienberichte über IS und Boko Haram bei ihm als Muslim aus, sagt Hisham Maizar auf Anfrage der Presseagentur Kipa. Die Ideologie dieser Gruppierungen sei „extremistisch, radikal und fundamentalistisch.“ Sie entweihten die Religion und stellten eine grosse Last für deren Anhänger dar.

Dass politische Gruppierungen aus der Religion eine Kampforganisation machten, erinnere ihn an die Mentalität der Kreuzzüge. Diese habe aus dem Christentum als Religion der Liebe eine Eroberungsreligion gemacht, schreibt Afshar auf Anfrage der Kipa. „Wie sehr müssen die wahren Christen damals angesichts des Fanatismus gelitten haben? So ergeht es den Muslimen, wenn sie mit Entsetzen sehen, was Kriegsverbrecher im Namen ihrer Religion des Friedens Verbrechen verüben“, so Afshar weiter.

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GSIW Newsletter 92 – August 2014

GSIW100 NEWSLETTER 92 – August 2014

Hier der Link zur  PDF  Ausgabe August 2014:
http://www.gsiw.ch/newsletter92-08-14.pdf 

Hier der Link zur HTML Ausgabe August 2014:
http://www.gsiw.ch/newsletter92-08-14.htm                                         

GSIW – NEWSLETTER ARCHIV
GSIW –  FORUM
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 Inhalt:

POLITIK & RELIGION
– Salafistenszene in Embrach
– Rassismusbericht2013
– BURKA VERBOT
– Muslim „Zuwanderungsinserat“ – legal
– Anerkennung des ISLAM

VERANSTALTUNGEN
– Film OMAR (Kritik)
– Neuer Skandalfilm als „Sira“ getarnt
– „Aufruf zur Gewalt gegen Juden auf FB“
– Stellungnahme von NCBI & GSIW
– Stellungnahme Stadtpräsidentin MAUCH
– UNI LUZERN
– Fastenbrechen f. Frauen in Winterthur
– Swiss Muslim Events
– islam.ch

ISLAM & MUSLIME in den MEDIEN
– Radio UAHID
– Islamischer Chinski
– Niqab und Burka
– Falsche Versprechungen
– Judenhass im Namen Allahs
– Eine Karikatur des ISLAM

IN eigener SACHE
– Ein Grabfeld für Muslime
– MONDSICHTUNG 2014/1435
– Judenhass schadet auch Palästinensern

HELFEN WIR CHRISTEN IM IRAK

Muslime und GSIW Mitglieder schreiben
– Die schönsten Namen Allahs
– Neue Beiträge unter www.islamheute.ch

 

Muslim- und Judenfeindlichkeit gemeinsam überwinden

 

Statement

Muslim- und Judenfeindlichkeit gemeinsam überwinden:

Muslime und Juden setzen sich gemeinsam für Frieden im Nahen Osten und für Respekt in der Schweiz ein.

 

In der Schweiz treffen sich im Rahmen des Programms „Respect“ seit drei Jahren Hunderte von muslimischen und jüdischen Menschen, um gegenseitig Vorurteile ab- und Brücken aufzubauen. Wenn jedoch Spannungen hochkommen und die Gewalt in Israel/Palästina die Schlagzeilen beherrscht, braucht es nur wenige extreme Stimmen, um auch das Zusammenleben hier zu vergiften. Das ist leider Mitte Juli 2014 in Zusammenhang mit einer Demonstration in Zürich im Internet passiert – darüber wurde in den Medien breit berichtet.

Am wichtigsten ist: Wir plädieren für einen gerechten und sicheren Frieden für die palästinensischen und israelischen Gemeinschaften. Es stehen weder jüdische Extremisten exemplarisch für das Judentum noch muslimische Extremisten für den Islam. Der Krieg und die Gewalt müssen gestoppt werden und faire Lösungen sollen mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft verbindlich umgesetzt werden. Wir begrüssen friedliche Bemühungen dafür in der Schweiz und anderswo.

Und hier in der Schweiz: Die vernünftigen Köpfe der muslimischen sowie der jüdischen Gemeinschaften müssen sich zu Wort melden und sich klar von Gewalt und Hetze distanzieren. Wer sein Entsetzen zum Ausdruck bringen will, sollte vermeiden, diskriminierende oder gewaltstiftende Wörter zu verwenden. Sowohl Muslim- als auch Judenfeindlichkeit sind leider verbreitet – auch hier in der Schweiz – und diese beiden Formen von Hass müssen überwunden werden. Sie gefährden das Zusammenleben und erschweren die Friedensbemühungen. Man darf und sollte sachliche Kritik gegenüber den Entscheidungstragenden beider Seiten anbringen, jedoch dürfen Drohungen oder Angriffe auf unsere Mitmenschen in der Schweiz keinen Platz haben und können überhaupt nicht geduldet werden.

Als Muslime und Juden, als Musliminnen und Jüdinnen in der Schweiz nehmen wir Stellung für Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit sowie gegen Gewalt, Drohungen und Hetze.

 

Namen der Unterstützenden
Imam Sakib Halilovic (Bosnische Moschee Schlieren),
Rabbiner Jehoschua Ahrens (ICZ)
Ron Halbright (NCBI),
M.M. Hanel (GSIW),
Albert Herz,
Mexhit Ademi,
Ramazan Özgü

Um Ihren Namen einzufügen, bitte ein Mail an respect@ncbi.ch schicken.
NCBI Kontakt: Ron Halbright 076 490 10 50

 

WAS ist POLITISCHER ISLAM?

WAS ist POLITISCHER ISLAM?

Eine Frage von Schweizern an die Muslime. Eine Frage, welche offenbar die Gesellschaften interessiert.

Nicht leicht zu beantworten ist sie überdies, gilt es doch als allgemeines Wissensgut:
„Der Islam trennt nicht Religion von Politik“. Also kann es eigentlich nur politischen Islam geben, oder nicht?

An dieser Stelle soll nun dieser Frage aus muslimischer Sicht, aber auch aus der Sicht jener nachgegangen werden, die als Nichtmuslime herrlich definieren, was unter „politischem Islam“ zu verstehen sei.

Beginnen wir mit einer Recherche im Netz: http://hpd.de/node/6849

Ein Buch, ein Titel: Handlungsstrategien des politischen Islamismus.

Der Sammelband, „Politischer Islam im Vorderen Orient. Zwischen Sozialbewegung, Opposition und Widerstand“ enthält allgemeine Analysen und Länderstudien zur Entwicklung des Islamismus.
Ohne lange auf Einzelheiten einzugehen, wird sofort klar und ersichtlich, WIE gedacht, WIE publiziert wird:

„Politischer Islam entwickelt den ISLAMISMUS.“
Man spricht über „politischen Islam“ und meint „Islamismus„. Man spricht über Islamismus und meint Islam (politisch oder nicht – aber eigentlich schon …).

Weiter im Zitat:

Islamisten sind nicht als Akteure sui generis zu begreifen; vielmehr sind sie rationale Akteure, die zwar ihren ideologischen Bezugspunkt in der Religion des Islam finden, unter anderen Aspekten aber durchaus mit ideologisch anders ausgerichteten Gruppen vergleichbar sind.“ „Dies gilt insbesondere für die Deutung des Islamismus als soziale Bewegung, die sich sowohl gegen autoritäre Herrschaft wie gesellschaftliche Probleme richtet.“

Hier bekommen wir das nächste Stichwort, „ideologisch„.

Nicht finden die Islamisten ihren theologischen Bezugspunkt in der Religion, sondern ihren ideologischen. Weiterlesen

INTERRELIGIÖSER LEITFADEN des Interr. THINK-TANKS

Leitfaden

Nicht OBWOHL, sondern WEIL ich der Meinung bin, dass der interreligiöse Dialog an einem in der Neuzeit noch nicht erlebten Tiefpunkt angelangt ist – und auch wenn neue diesbezügliche Ansätze gefunden werden müssen, erlaube ich mir zu sagen, dass dieser LEITFADEN des Interr. Think-Tanks für den INTERRELIGIÖSEN DIALOG ein zurzeit unverzichtbares Instrument ist, um zur Erkenntnis jener Faktoren zu gelangen, welche

  1. zum oben erwähnten Tiefpunkt geführt haben und
  2. aufgrund dieser bewusst gemachten Erkenntnisse die Voraussetzung dafür ist, die erforderlichen NEUEN befried(ig)end funktionierenden Ansätze überhaupt zu entwickeln.

Mein Ersuchen und Anliegen daher ist*, dass jede interreligiös wirkende Gruppe wenigstens ein Exemplar erwirbt und GEMEINSAM DURCHARBEITET und mit ihren eigenen, selbst gemachten Erfahrung abgleicht.

Die muslimischen VEREINE mögen ebenfalls je ein solches Exemplar erwerben und ihren jüngeren Mitgliedern zu lesen geben, welche nach der Lektüre ihren älteren und verantwortlichen Geschwistern im Islam darüber berichten. IsA wird solches Vorgehen zu Ergebnissen führen, die Allah wohlgefällig sind.
Gilt doch das Prophetenwort: “die Vorzüglichsten unter Euch sind jene, welche ihren Gemeinschaften am nützlichsten sind”. Und Allah, Gott weiß es am Besten!

Mit islamischem Gruß und besten Wünschen
Muhammad M. Hanel www.gsiw.ch  www.islamheute.ch
* ich bin nicht umsatzbeteiligt

Die Bestellungen der A-5-Broschüre (CHF 18.- plus Versandkosten) wären direkt zu richten an: info@interrelthinktank.ch

Anbei noch der LINK zu einem weiteren unverzichtbaren Buch für jene, welche an korrekten THEOLOGISCHEN Aussagen zu Christentum und Islam interessiert sind:
Christen und Muslime: Was sie verbindet – was sie unterscheidet (Taschenbuch)

Leitfaden2 Leitfaden4 Leitfaden5 Leitfaden3

FRAGEN des WINTERTHURER STADTANZEIGERs

Interview mit M. HANEL für den Winterthurer Stadtanzeiger
von Christian SAGGESE, Redaktionsleiter

(ein etwas kürzeres Interview wird am Dienstag, 22.10.2013 veröffentlicht isA, hier der LINK)
siehe auch unter INTERVIEWS

  1. Nach dem Minarettverbot droht auch ein nationales Burkaverbot. Wie fühlt man heute als Muslim in der Schweiz? Fühlen Sie sich diskriminiert?

Das „Burkaverbot“ ist eine besonders schmerzhafte, diskriminierende Maßnahme gegen die Muslime in der Schweiz. Dies aus mehreren Gründen:

a.)    Die Burka wird in der Schweiz überhaupt nicht getragen (eventuelle Ausnahmen durch Touristinnen in Interlakens Schmuckgeschäften bestätigen die Regel).
Eine Initiative gegen ein real gar nicht vorhandenes Problem ist daher jedenfalls als schäbige Manipulation zu sehen, das Bild eines ganz allgemein frauenfeindlichen Islam in der Schweizer Öffentlichkeit zu verfestigen.
b.)    Die Muslime in der Schweiz sind aufgrund ihrer persönlichen, kulturellen und religiösen Prägung überhaupt nicht daran interessiert, einen derartigen „Dress-Code“ in der Schweiz einzuführen. Die wenigen Musliminnen in der Schweiz, welche sich freiwillig – und das ist zu betonen – entschieden haben, den Niqab zu tragen, sollen „zwangsmässig“ entkleidet werden. Ein Vorgehen, welches Muslime in der Schweiz genauso entschieden ablehnen und eine aufgeklärte, freiheitliche Schweizer Bevölkerung genauso ablehnen sollte, wie eine eventuelle zwangsweise Verordnung einer Verhüllung oder Verschleierung von muslimischen Mädchen und Frauen.
c.)    Angesprochenes „Burkaverbot“ ist auch nach aktuell gültigem hiesigen Recht ein unrechtmäßiger Eingriff in die persönlichen, individuellen Freiheitsrechte und eine Umsetzung richtete sich nicht nur gegen das Recht der Muslime auf freie Religionsausübung, sondern in erster Linie gegen das, sich aus guten Gründen über lange Zeit entwickelte schweizerische Rechtsverständnis. Muslime und Schweizer, Schweizer Muslime, Muslime in der Schweiz wären daher nicht schlecht beraten, sich also von solch schändlichen Machenschaften zu distanzieren.

  1. Mit welchen Befürchtungen/Ängsten beobachten Sie diese Entwicklung in der Schweiz?

So wie 9/11 einen Bruch im Verhältnis zu Muslimen weltweit darstellte, war dies die Annahme der Minarettbauverbotsinitiative in der Schweiz. Gegen Islam und/oder Muslime zu sein, gilt seitdem als „political correct“ und wurde salonfähig gemacht. Dass hierbei in der Regel Sachverhalte verzerrt dargestellt, Wahrheiten zu Halbwahrheiten verkürzt, korrigierende Darstellungen umfänglich unterdrückt werden, zeigt, dass es sich um eine systematisch umgesetzte Strategie gegen die Religion ganz allgemein und gegen den Islam im speziellen handelt. Solange dem normalen Haus- und Sachverstand nicht auch öffentlich und in der Politik wieder zu seinem Recht verholfen wird und weiterhin populistischen Agitatoren zugejubelt wird, wenn sie das zwischenmenschliche Klima im Land vergiften, stehen einer besseren gemeinsamen Zukunft zu viele Ressentiments – in der Zwischenzeit vermehrt auf beiden Seiten – entgegen. In aller Deutlichkeit möchte ich den Lesern ans Herz legen, dass es  differenziertes Denken braucht, um eine Lösung der Problematik und Entspannung zu erreichen.

Ist das Offensichtliche wirklich so schwer als solches zu erkennen, dass das Realverhalten der Menschen meist eines ist, welches eben nicht mit jenem Verhalten gleichgesetzt oder verwechselt werden darf, das über die gerade deshalb erforderliche religiöse Reform angestrebt wird?

Oder – um einige makabre Vergleiche zu ziehen – wäre es denn nicht absurd, das vom Himmel hoch her kommende Geschenk der „christlichen Nation“ USA an die Bewohner Hiroshimas und Nagasakis, das millionenfache gegenseitige Abschlachten der Christenheit zur Zeit des zweiten Weltkriegs, die im „christlichen Abendland“ laufende exportbestimmte Massenproduktion von chemischen Kampstoffen, Land und Tretminen, das zurzeit stattfindende gegenseitige Morden der Muslime im Nahen Osten als christliche oder islamische, religiös begründete Maßnahmen der Nächsten- und Gerechtigkeitsliebe zu interpretieren, um nur bei einigen schauderlichen Beispielen zu bleiben?

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STELLUNG der MUSLIME & des ISLAM in der SCHWEIZER Gesellschaft

Es ist mir eine Freude, unten stehende Untersuchung, die vom Netz genommen war – wieder öffentlich zugänglich machen zu dürfen.

Gerade jetzt, im Zeichen der „Burkahysterie“ scheint es mir sehr sinnvoll, diese Umfrage im Detail zu studieren und aus den übersichtlich dargestellen Ergebnissen Schlüsse für sinnvolle Massnahmen zu ziehen, WIE das Verhältnis zwischen  Muslimen und der Mehrheitsgesellschaft in der Schweiz zu verbessern wäre.
Die maßgebenden muslimischen VERBÄNDE wären wieder einmal gefordert!

Karikaturen Islam ISOPUBLIC Untersuchung 2006
Repräsentative statistische Befragung von 1013 Personen zum Thema
Auftraggeber: SonntagsBlick, Zürich
(4603) Schwerzenbach, 11. Februar 2006

Siehe auch: ISLAM in der SCHWEIZ